Nackenschmerzen
Ausführliche Diagnostik und umfassende Therapie bei Nackenschmerzen
Die Behandlung von Nackenschmerzen umfasst die Therapie der Halswirbelsäule, der Nackenmuskulatur sowie gegebenenfalls funktioneller Fehlstellungen im gesamten Körper. Im Nacken findet ein ganz feines Zusammenspiel vieler Wirbel- und Kopfgelenke sowie kleinerer und größerer Muskeln und Nerven statt. Viele Rezeptoren nehmen kleinste Abweichungen wahr und können durch Aktivierung von Gegenregulationsmechanismen zu Verspannungen und Schmerzen führen.
Welche Ursachen für Nackenschmerzen gibt es?
Muskeln, Nerven, Gelenke und Faszien können funktionell eingeschränkt sein und über eine Vielzahl an Nervenfasern Schmerzen im Nacken verursachen. Oft ist ein Ungleichgewicht verschiedener Strukturen ursächlich für die Schmerzentstehung. Nur nach einer eingehenden Anamnese und körperlichen Untersuchung ist eine genaue Diagnose möglich. Begleitend sind bei Nackenschmerzen meistens Verspannungen der Muskulatur. Die Verspannungen können Auslöser oder Folge der Schmerzen sein. Oft stellt sich der primäre Auslöser erst während der Therapie heraus. Kommen mehrere auslösende Faktoren zusammen wird die Ursachenfindung und die Therapie sehr komplex.
Ursachen für Nackenschmerzen könnten sein
- Stress
- “verrissen”, “verlegen”
- Verspannung
- Schreibtisch-/ Computerarbeit
- Schulterschmerzen
- Rückenschmerzen, Kreuzschmerzen
- Unfall, Sturz, Schleudertrauma
- Bandscheibenvorfall
- Blockierung eines Wirbels
- Nervenreizung
- Kiefergelenkprobleme, Zähneknirschen
- Zahnfehlstellungen, Zahnbehandlungen
- chronische Kopfschmerzen
- Spielen von Musikinstrumenten (Querflöte, Geige, …)
- Sport (Laufen, Fahrradfahren,…)
- Zugluft
- Operationen, Narben
- Karpaltunnelsyndrom
- Sehstörungen
- Lungenerkrankungen, Atemnot, Long Covid
- Schlafstörungen, Kopfpolster, Matratze
Wie kann man die Ursache für Nackenschmerzen feststellen?
In vielen Fällen ist die manuelle Befundung am aussagekräftigsten. Das Ertasten und Austesten der wichtigsten Strukturen im Nacken liefert meist mehr Informationen als ein Röntgen oder eine MRT (Magnetresonanztomographie). Insbesondere bei einem Muskelhartspann, einer erhöhten Faszienspannung oder einem blockierten Gelenk kann nur die körperliche Untersuchung Ergebnisse liefern. Falls eine Nervenbeteiligung oder ein Bandscheibenvorfall ausgeschlossen bzw. bestätigt werden muss, ist die Durchführung einer MRT oder einer hochauflösenden Ultraschalluntersuchung notwendig. Ein Röntgen kann nach einem Unfall oder nach einem Sturz sinnvoll sein, liefert aber sonst wenig zusätzliche Informationen.
Natürlich ist auch die manuelle Befundung des gesamten Körpers und des Bewegungsmusters ein wichtiger Bestandteil der Diagnosefindung.
Mögliche entfernt liegende Ursachen wie Sehstörungen oder Lungenerkrankungen müssen bei entsprechenden Hinweisen weiter abgekärt werden.
Welche Strukturen kann man behandeln?
Im Prinzip sind alle Strukturen, die an den Schmerzen beteilgt sein können, einer Therapie zugänglich:
- Muskeln und Faszien
- Wirbelgelenke und Kopfgelenk
- Kiefergelenke
- Schädelbasis
- Nerven
- Schultergelenke
- Lunge und Zwerchfell
- Narben
Was ist ein Zervikalsyndrom?
Nackenschmerzen werden von Ärzten meist als Zervikalsyndrom (CVS) bezeichnet. Man kann dieses in ein oberes Zervikalsyndrom mit Ausstrahlung der Schmerzen in den Kopf (Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, belegte Ohren) und ein unteres Zervikalsyndrom (Schmerzausstrahlung in Schulter, Arme oder Rücken) einteilen. Das gleichzeitige Auftreten von Schmerzen im Nacken und im Arm wird auch als Zervikobrachialgie bezeichnet.
Welche Therapien gibt es bei Nackenschmerzen?
So wie es eine Vielzahl an Ursachen gibt, bestehen verschiedenste Wege Nackenschmerzen zu therapieren. Für eine nachhaltige Schmerzreduktion und Behandlung der Ursache ist ein individuell angepasster Therapieplan notwendig. Auch ist die Auswahl der Therapieformen davon abhängig, ob es sich um akute Schmerzen oder um chronische Schmerzen handelt.
Mögliche Therapien:
- Manualtherapie
- Osteopathie / Craniosacral-Therapie
- Akupunktur (Körperakupunktur, Ohrakupunktur)
- Schmerzmedikamente (“klassische” Schmerzmedikamente, Medikamente gegen Nervenschmerzen, Antidepressiva, Cannabinoide,…)
- Elektrotherapie (am besten mit einem Heimgerät)
- Triggerpunkttherapie
- Faszientherapie
- Massage
- Dehnungsübungen
- Physiotherapie
- Muskelaufbautraining
- Neuraltherapie
- Infiltrationen (mit Lokalanästhetika, Homöopathischen Mitteln oder Cortison)
- Quaddeln
- Stoßwellentherapie
- Fußreflexzonenmassage
- Tape
- Nervenmobilisation
- Hochenergetisches gepulstes Magnetfeld
- Lasertherapie
- Arbeitsplatzanpassung
- Stressmanagement / Psychotherapie
Um Ihnen eine gute Befundung und eine größtmögliche Bandbreite an Therapien zu bieten, haben wir uns zu einem Ärzte- und Therapeuten-Team zusammangeschlossen. Gerne bieten wir Ihnen eine auf Sie zugeschnittene Therapie an.