Sprung­gelenk­instabilität

Prä­vention, Dia­gnostik, The­rapie und Reha­bi­li­tation bei einer Sprunggelenksinstabilität.

Was ist eine Sprunggelenkinstabilität?

Eine Insta­bi­lität des Sprung­ge­lenkes kann sich nach Bän­der­rissen ent­wi­ckeln. Das Sprung­gelenk wird durch einige Bänder sta­bi­li­siert, welche durch Kraft­ein­wirkung reißen können. Meist ent­stehen die Risse durch ein Umknickt­rauma. Wenn bei der Heilung ein oder mehrere Bänder unge­nügend zusam­men­wachsen oder in einer ver­län­gerten Position abheilen, kann es zu einer Insta­bi­lität des Sprung­ge­lenkes kommen. Der Fuß fühlt sich instabil an und es kann wie­derholt zu neu­er­lichem Umknicken des Fußes kommen. Typisch sind belas­tungs­ab­hängige Schmerzen sowie eine wie­der­keh­rende Schwellung im Bereich der Knöchel.
Fol­ge­er­schei­nungen wie die Reizung der Achil­les­sehne oder der Pero­ne­al­sehnen sowie eine Arthrose (Abnüt­zungs­er­scheinung) des Sprung­ge­lenkes oder die Bildung eines Fer­sen­sporns sind möglich. Auch kann das Knie­gelenk durch eine Insta­bi­lität des Fußes einer höheren Belastung aus­ge­setzt sein und es kann zu Knie­schmerzen kommen.

Welche Struk­turen sind für die Funktion und die Sta­bi­lität des Fußes zuständig?

Für die Funktion des Fußes sind jeweils ungefähr 30 Knochen und Muskeln ver­ant­wortlich. Dazu kommen 19 Bänder und über 200.000 Ner­ven­endi­gungen. Der Fuß ist somit ein bio­me­cha­ni­sches Meis­ter­stück und ein wich­tiges sen­so­ri­sches Instrument. Ein gutes Zusam­men­spiel der ein­zelnen Teile ist bei jedem Schritt wichtig und sollte bei einer Sprung­ge­lenk­in­sta­bi­lität durch Übungen opti­miert werden.
Zur Prä­vention bzw. Ver­bes­serung von Achil­les­sehnen-Beschwerden, Knie­schmerzen, Arthrosen (Abnüt­zungs­er­schei­nungen) des Sprung­ge­lenkes ist eine Wie­der­her­stellung der Sta­bi­lität des Sprung­ge­lenkes und eine Opti­mierung der Mus­kel­ko­or­di­nation notwendig.

Vor der The­rapie ist eine genaue manuelle Unter­su­chung sowie eine Bewe­gungs­analyse not­wendig. Eine hoch­auf­lö­sende Ultra­schall­un­ter­su­chung kann oft sinnvoll sein.

Welche The­rapien gibt es bei einer Sprunggelenkinstabilität?

Die The­rapie einer Sprung­ge­lenk­in­sta­bi­lität besteht in der Ver­bes­serung der mus­ku­lären Sta­bi­lität und der Pro­prio­zeption (Eigen­emp­findung des Körpers und seiner Bewegung). Im Rahmen einer Physio­therapie werden die Muskeln gekräftigt und die die Sta­bi­lität des Sprung­ge­lenkes ver­bessern. Außerdem wird bei Übungen die Koor­di­nation der Muskeln opti­miert und die Wahr­nehmung geschult. Dadurch wird der Halt im Gelenk ver­bessert und der Fuß kann schneller und gezielter auf äußere Anfor­de­rungen reagieren.

Beglei­tende Maß­nahmen wie eine Lymph­drainage, die Anlage von einem Tape oder die Ver­sorgung mit einer Bandage können helfen, schneller wieder den Anfor­de­rungen des täg­lichen Lebens bzw. den Belas­tungen im Sport stand zu halten.
Bei einer chro­ni­schen Sprung­ge­lenk­in­sta­bi­lität ist eine Ope­ration zur Wie­der­erlangung der Sta­bi­lität nur in sel­tenen Fällen ange­zeigt. Zuvor sollte jeden­falls eine phy­si­ka­lische The­rapie ver­sucht werden.

Ihr Kine­medic-Team bei einer Sprunggelenkinstabilität