Vaginale Pal­pation

Mit der vagi­nalen Pal­pation können Ursachen von gynä­ko­lo­gi­schen Beschwerden und Schmerzen in der Kreuz-Becken-Leis­ten­region ertastet und the­ra­piert werden.

Die vaginale Pal­pation hilft die Ursache Ihrer Beschwerden zu finden

Die Ursachen von Beschwerden im Bereich Becken­boden, Vagina, Vulva, Blase, Gebär­mutter oder Enddarm können durch die vaginale Pal­pation genau ertastet werden. Auch Nerven, Faszien und Muskeln im Bereich Becken, Hüfte und Kreuzbein können erfühlt werden. Eine Pal­pation ist ein „Mit-den-Händen-Erspüren“ von Span­nungen, Ver­kle­bungen oder anderen struk­tu­rellen Ver­än­de­rungen. Die vaginale Pal­pation erfolgt durch die geschulten Hände bzw. Finger der Therapeutin.

Vor diesen intimen Berüh­rungen erfolgt eine genaue Ana­mnese und ein gegen­sei­tiges Ken­nen­lernen zwi­schen der The­ra­peutin und Ihnen. Bei uns in der Praxis ist unsere Phy­sio­the­ra­peutin, Eli­sabeth Auer, auf die The­rapie von Frauen und ins­be­sondere auf die vaginale The­rapie spe­zia­li­siert. Eli­sabeth Auer begleitet Sie bei allen Themen bzgl. des Becken­bodens, der Vulva, der Vagina, der Gebär­mutter sowie der Blase und betreut Sie rund um das “Frau-Sein” an sich, mit all seinen Her­aus­for­de­rungen. Als Basis der Dia­gnostik und The­rapie steht für Sie das offene Gespräch ohne Tabus sowie die indi­vi­duelle Beratung und Begleitung.

Bei der vagi­nalen Pal­pation erfühlt unsere Phy­sio­the­ra­peutin sowohl von „außen“ (durch die Bauch­decke oder über das Kreuzbein) als auch von „innen“ (über die Vagina) die betrof­fenen Organe, Muskeln und Faszien. Da bei einem vagi­nalen Abtasten die Ursache von Beschwerden deutlich direkter zu spüren sind, fällt es nicht nur Ihrer The­ra­peutin sondern auch Ihnen viel leichter, die Schmerzen bzw. die Stör­herde zuzu­ordnen. Narben, Mus­kel­ver­span­nungen oder struk­tu­relle Schwächen werden so von der Phy­sio­the­ra­peutin erfühlt und von Ihnen erspürt. Dies ermög­licht oft eine sehr präzise Dia­gnose und hilft bei der anschlie­ßenden Therapie.

Ist auf­grund von Schmerzen oder Span­nungen, wie bei­spiels­weise beim Vagi­nismus, eine Pal­pation bzw. The­rapie über die Vagina nicht möglich, finden sich oft auch gute The­ra­pie­mög­lich­keiten „von außen“. Viel­leicht wird im spä­teren Behand­lungs­verlauf eine vaginale The­rapie möglich.

Die vaginale The­rapie beginnt schon bei der vagi­nalen Palpation

Oft können schon erste Span­nungen und Beschwerden bei der vagi­nalen Pal­pation gelöst werden. Im Anschluss an die Pal­pation werden die The­ra­pie­ziele und The­ra­pie­mög­lich­keiten besprochen. Je nach Ihren Beschwerden und Ihrem Wunsch können ver­schie­denste The­ra­pie­me­thoden ange­wandt werden. Oft geht die vaginale Pal­pation gleich in die vaginale The­rapie über. Diese The­rapie ist eine sehr spe­zi­fische und wohl­tuende Behandlung. Es handelt sich bei unserer The­rapie um eine Form der Manu­al­the­rapie in Kom­bi­nation mit osteo­pa­thi­schen The­ra­pie­tech­niken. Die The­rapie wird meist als sehr ent­spannend und schmerz­lin­dernd wahr­ge­nommen. Sowohl die vaginale Pal­pation als auch die vaginale The­rapie finden in Rückenlage, zuge­deckt mit einer dünnen Decke, in einer Wohl­fühl­at­mo­sphäre statt.

Vaginale Tech­niken helfen bei gynä­ko­lo­gi­schen Beschwerden:

  • Mens­trua­ti­ons­be­schwerden
  • Narben­schmerzen nach einem Dammriss, einem Kai­ser­schnitt oder nach anderen Operationen
  • Bla­sen­schwäche, wie­der­holte Blasenentzündungen
  • Inkon­tinenz, Harn­verlust beim Niesen, Husten oder Springen
  • Harn­drang
  • Vagi­nismus (Schmerzen oder Spasmen im Bereich der Vagina)
  • Vul­vo­dynie (Schmerzen oder Sen­si­bi­li­täts­stö­rungen im Bereich der Vulva)
  • PGAD — Per­sistent Genital Arousal Dis­order (andau­ernde, unge­wollte genitale Erregungsstörung)
  • Sen­kungs­be­schwerden (Schmerzen, Druck- oder Fremd­kör­per­gefühl beim Absinken von Gebär­mutter, Harn­blase oder Rektum)
  • Ver­wach­sungen und Ver­kle­bungen von Gebär­mutter, Harn­blase oder Eierstöcken

Vaginale Tech­niken helfen bei ortho­pä­di­schen Beschwerden:

Viele Muskeln, Faszien, Bänder und Nerven des Becken­gürtels, des Kreuz­beins und Steiß­beins sowie des Hüft­ge­lenkes können durch die vaginale Pal­pation gut bzw. besser als „von außen“ erreicht werden. Außerdem gibt es viele Faser- und Fas­zi­en­ver­bin­dungen vom Becken­boden in den Bauch, zum Hüft­gelenk oder auch zur Len­den­wir­bel­säule. Durch dieses sehr kom­plexe System können bei kleinen Stö­rungen in einem Bereich eine Vielzahl von unter­schied­lichen Beschwerden ent­stehen. So kann eine Narbe (z.B. bei einem Dammriss oder nach einer Gebär­mut­ter­ent­fernung) Kreuz­schmerzen ver­ur­sachen oder eine Abnützung im Hüft­gelenk eine Bla­sen­schwäche. Vaginale Tech­niken können somit bei einigen ortho­pä­di­schen Schmerzen oder anderen Beschwerden durch die gezielte The­rapie von Becken­boden und Becken­or­ganen unterstützen.

Mög­liche Indi­ka­tionen sind:

  • Hüft­schmerzen
  • Kreuz­schmerzen, die auf äußere Behandlung nicht oder nicht mehr ansprechen
  • Coc­cy­go­dynie = Schmerzen Steißbein
  • Piri­f­ormis-Syndrom
  • Ischi­as­be­schwerden, Lumboischialgie
  • Leis­ten­schmerzen

Die vaginale Pal­pation und The­rapie kann eine Becken­bo­den­schwäche verbessern

Der Becken­boden ist ein kom­plexes System und besteht aus meh­reren Mus­kel­schichten und ver­schie­denen Mus­kel­zügen. Die Ner­ven­ver­sorgung ist ein aus­ge­klü­geltes Zusam­men­spiel aus ver­schie­denen Nerven sowie Ner­ven­fasern des auto­nomen und vege­ta­tiven Nervensystems.

Bei sehr schwachem Becken­boden, bei erhöhter Spannung gepaart mit einer Mus­kel­schwäche oder bei Ner­ven­schäden fällt die gezielte Ansteuerung des Becken­bodens schwer. Das System „Becken­boden“ kann aus dem Gleich­ge­wicht geraten. Hier hilft eine vaginale Pal­pation die will­kür­liche und unwill­kür­liche Mus­kel­an­spannung und ‑ent­spannung zu ver­bessern bzw. wiederherzustellen.

Nicht immer ist die Pal­pation des Becken­bodens vor der The­rapie not­wendig, aber ins­be­sondere nach Ver­let­zungen, Ope­ra­tionen oder bei Inkon­tinenz kann die Qua­lität des Becken­bo­den­trai­nings durch eine vaginale Pal­pation deutlich gesteigert werden.

Weitere Infor­ma­tionen zum Becken­bo­den­training finden Sie hier.

Eine Vaginale Pal­pation und The­rapie wird zumeist mit anderen The­ra­pie­formen kombiniert

Je nach Befund und Ihrem Wunsch kann die The­rapie von gynä­ko­lo­gi­schen Beschwerden bzw. Schmerzen in der Kreuz-Becken-Leis­ten­region nach ver­schie­denen Tech­niken erfolgen. Oft ist die Kom­bi­nation ver­schie­dener Behand­lungs­me­thoden der Schlüssel zum Erfolg.

Wir können Ihnen aus ver­schie­densten The­ra­pie­an­sätzen ein indi­vi­du­elles Behand­lungs­pro­gramm zusammenstellen:

Ob manuelle The­rapien oder aktives Training — wir stellen Ihnen Ihr indi­vi­du­elles Pro­gramm zusammen. Unser Team aus Fach­ärzten und The­ra­peuten freut sich, Sie durch die The­rapie begleiten zu dürfen.

IHRE PHY­SIO­THE­RA­PEUTIN FÜR DIE VAGINALE PAL­PATION UND THERAPIE

IHR KINE­MEDIC-TEAM BEI GYNÄ­KO­LO­GI­SCHEN BESCHWERDEN