Bandscheibenvorfall
Bei einem Bandscheibenvorfall begleiten Sie unsere Fachärzte und Therapeuten von der Diagnose bis zur Therapie und Rehabilitaton.
Bandscheibenvorfall — sowohl in der akuten Phase als auch bei chronischen Schmerzen sind wir für Sie da. Wir untersuchen, beraten und behandeln Sie individuell und mit viel Erfahrung. In der Therapie greifen wir auf schulmedizinische und alternativmedizinische Methoden zurück.
Als Team aus Fachärzten und Therapeuten betreuen wir Sie multiprofessionell auf Ihrem Weg zur Schmerzfreiheit.
Hier möchten wir Ihnen erste Informationen zu einem Bandscheibenvorfall und unseren Therapiemöglichkeiten geben:
Bandscheibenvorfall = Bandscheibenprolaps = Discusprolaps = Bandscheibenextrusion = Bandscheibenhernie
Bei einem Bandscheibenvorfall reißt durch einen Verschleiß oder ein Trauma die feste Bindegewebshülle der Bandscheibe und der weiche gallertige Kern weicht in Richtung des Rückenmarkes oder der Rückenmarksnerven aus. Eine Nervenreizung kann entstehen.
Bandscheibenvorwölbung = Bandscheibenprotrusion = Discusprotrusion
Als Abnützungserscheinung lassen die Fasern der Bindegewebshülle nach und die Bandscheibe wölbt sich vor. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bindegewebsfasern einreißen und ein Bandscheibenvorfall entsteht ist erhöht. Eine gute Physiotherapie und ein gezieltes Muskeltraining können bei einer Bandscheibenvorwölbung das Risiko eines Bandscheibenvorfalles deutlich reduzieren.
Schmerzentstehung bei einem Bandscheibenvorfall
Durch die Nahebeziehung der Bandscheibe zum Rückenmark und zu Nerven, kann eine Verschiebung des Bandscheibengewebes zu einer Nervenreizung führen. Der betroffene Nerv leitet als Warnung Schmerzsignale an das Gehirn weiter. Das Gehirn erhält dadurch die Information, dass im Nervenverlauf ein schmerzhafter Reiz besteht. Unser Körper kann jedoch nicht unterscheiden, ob der Nerv an seinem Beginn (im Bereich der Wirbelsäule) oder an seinen Endästen (Arme, Beine, Bauch) gereizt wird. Unser Gehirn verarbeitet die Informationen in dem Sinne, dass es uns glauben lässt, der Schmerz entstehe im Bereich der Nervenendigungen. Dadurch können bei einem Bandscheibenvorfall Schmerzen zum Beispiel im Bein, in den Fingern oder im Gesäß wahrgenommen werden. Rückenschmerzen oder Nackenschmerzen bestehen oft nicht.
Entwickelt sich durch einen Bandscheibenvorfall ein hoher Druck am Nerv, kann eine Funktionsstörung des Nervs entstehen und es kann zu einem Kraftverlust, zu einer Gefühlsstörung oder zu einem Harnverlust kommen. Ein rascher Arztbesuch ist bei diesen Beschwerden wichtig.
Wie können wir Ihnen bei Schmerzen helfen?
Bei unklaren Schmerzen oder bei einem bereits bekannten Bandscheibenvorfall erfolgt bei uns zunächst eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung. Neben der manuellen Untersuchung von Muskeln, Faszien und Gelenken wird überprüft, ob ein Kraftverlust oder eine Gefühlsstörungen besteht. Bei einem Hinweis auf einen Bandscheibenvorfall erfolgt die Zuweisung zu einer MRT (=Magnetresonanztomographie). Um Ihre Schmerzen zu reduzieren, beginnt bei uns die Therapie jedenfalls schon beim ersten Termin.
Wir sind spezialisiert auf die konservative (= nicht operative) Therapie von Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates. Im Team können wir auf eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten zurückgreifen. Der Ersttermin findet in der Regel bei unserer Fachärztin für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Dr. Valerie Gartner, statt. Nach der Diagnostik und Beratung erfolgt die Ersttherapie und Therapieplanung. Wichtig ist uns, eine umfassende Therapie zu etablieren, um Ihre Schmerzen schnell und anhaltend zu verbessern.
Unsere Erfahrung hat uns gezeigt:
- Je früher die Therapie beginnt, desto besser sind die Schmerzen zu behandeln.
- Erste therapeutische Schritte kann man schon vor Sicherung der Diagnose — also vor dem Vorliegen eines MRT-Befundes — setzen.
- Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall kommen durch eine Nervenreizung, aber auch durch gut behandelbare Muskel- und Faszienspannungen zustande.
- Eine gute Abklärung bei Schmerzen, Gefühlsstörungen oder Kraftverlust ist für die Therapieplanung wichtig.
- Durch eine Kombination von individuell zusammengestellten Therapien sind Beschwerden bei einem Bandscheibenvorfall meist gut zu behandeln.
- Bei chronischen Schmerzen dauert die Therapie länger und sollte von Muskelkräftigungsübungen begleitet werden.
- Osteopathie und andere manuelle Therapien sind sehr hilfreich, jedoch nur wenn sie von erfahrenen Ärzten oder Therapeuten durchgeführt werden.
- Eine Schmerztherapie ist wichtig, um eine Chronifizierung zu verhindern — egal ob mit Schmerzmedikamenten und/oder mit alternativen Therapien.
- Eine Operation ist bei den meisten Bandscheibenvorfällen nicht nötig.
- Nicht jeder Bandscheibenvorfall hat Schmerzen zur Folge.
- Andererseits: Die meisten Rückenschmerzen beruhen nicht auf einem Bandscheibenvorfall. (Weitere Ursachen für Rückenschmerzen finden Sie hier.)
Bei einem Bandscheibenvorfall ist eine wohl überlegte Auswahl verschiedenster Behandlungen angezeigt
- Manualtherapie
- Osteopathie
- Craniosacral Therapie
- Nervenmobilisation
- Schmerzmedikamente (“klassische” Schmerzmedikamente, Medikamente gegen Nervenschmerzen, Cortison, Antidepressiva, Cannabinoide,…)
- Gepulste hochenergetische Magnetfeldtherapie
- Fokussierte Stoßwellentherapie
- Lagerungsübungen
- Bewegung ohne Überlastung
- Akupunktur (Körperakupunktur, Ohrakupunktur)
- Ergotherapie, ergonomische Beratung
- Elektrotherapie (am besten mit einem Heimgerät)
- gezielte Übungen zum Muskelerhalt bzw. zur Muskelkräftigung
- Physiotherapie
- Faszientherapie
- Quaddeln
- Infiltrationen (mit Lokalanästhetika, Homöopathischen Mitteln oder Cortison)
- Capsaicin-Schmerzpflasters („Chilli-Pflaster“, Qutenza®)
- Fußreflexzonenmassage
- Kühlen (milde Kälteanwendungen zur Schmerzreduktion und Muskelentspannung)
- Massage von Muskelgruppen, die einen Einfluss auf die Gesamtkörperspannung haben
- in ausgewählten Fällen: CT-gezielte Infiltration
- sehr selten (z.B. bei Harn-oder anhaltendem Kraftverlust): Operation
- Begleittherapien bei chronischen Schmerzen: Krafttraining, Psychotherapie, Bandagen, Ernährungstherapie bei Übergewicht, Arbeitsplatzanpassung
All diese Therapiemethoden (ausgenommen Operation und CT-gezielte Infiltration) können wir Ihnen in unserer Ordination in 1. Bezirk in Wien anbieten.
Für die Diagnostik, Therapie und Therapiekoordination empfehlen wir Ihnen einen Ersttermin bei unserer Fachärztin, Dr. Valerie Gartner, zu vereinbaren. Gerne können Sie auch direkt bei unseren Therapeutinnen und Therapeuten Termine buchen.
Wir freuen uns, Sie auf Ihrem Weg zur Schmerzfreiheit begleiten zu dürfen.