Ultra­schall­diagnostik

Wir bieten hoch­auf­lö­sende Ultra­schall­un­ter­su­chungen des gesamten Bewe­gungs­ap­pa­rates sowie Ner­venul­tra­schall an.

Was ist eine hoch­auf­lö­sende Ultraschalldiagnostik?

Bei der Unter­su­chung mit Ultra­schall (= Sono­graphie, Ultra­schall­diagnostik) werden für den Körper unschäd­liche Schall­wellen ver­wendet. Die Kris­talle in der Schall­sonde senden Schall­wellen in den Körper und die im Gewebe reflek­tierten Schall­wellen werden durch die selben Kris­talle in der Schall­sonde wieder auf­ge­nommen. Moderne Ultra­schall­geräte bieten eine große Auswahl an Ultra­schall­sonden mit unter­schied­lichen Fre­quenz­be­reichen und unter­schied­lichen Ein­satz­ge­bieten. Hoch­fre­quente Schall­wellen dringen weniger tief in das Gewebe ein, bieten aber eine äußerst detail­reiche Auf­lösung, die ins­be­sondere in der Beur­teilung von ober­fläch­lichen Struk­turen wie Nerven und Bändern hilf­reich ist. Als hoch­fre­quenter Ultra­schall werden Fre­quenzen von min­destens 15MHz gesehen, typi­scher­weise noch höher.
Heut­zutage sind die meisten modernen Ultra­schall­geräte, die bei der Unter­su­chung des Bewe­gungs­ap­pa­rates ein­ge­setzt werden, mit hoch­auf­lö­senden Ultra­schall­sonden ausgestattet.
Die genaue Unter­su­chung von sehr kleinen Struk­turen wie Sehnen, Bänder und Nerven ist aller­dings fachlich höchst anspruchsvoll und setzt eine ver­tie­fende Aus­bildung und mehr­jährige Erfahrung voraus. Die Beson­derheit der hoch­auf­lö­senden Ultra­schall­un­ter­su­chung betrifft somit das Zusam­men­spiel von tech­ni­schen Vor­aus­set­zungen und der fach­lichen Spezialisierung.

Wir freuen uns, Ihnen die Ultra­schall­un­ter­su­chung durch einen Spe­zia­listen mit lang­jäh­riger Erfahrung in der Ultra­schall­diagnostik anbieten zu können. Sie erhalten bei uns per­so­na­li­sierte, auf Ihre indi­vi­du­ellen Bedürf­nisse abge­stimmte Ultra­schall­un­ter­su­chungen des gesamten Bewe­gungs­ap­pa­rates und der Nerven. Bei Bedarf werden Infil­trationen von Gelenken, Schleim­beuteln o. ä. sowie Umspü­lungen von Nerven ultra­schall­ge­zielt durch­ge­führt. Auch ein Nee­deling (=Bar­botage) von Kalk­ab­la­ge­rungen bei einer Kalk­schulter ist mit Hilfe des hoch­auf­lö­senden Ultra­schalls ziel­genau möglich.

Ner­venul­tra­schall mit einem hoch­auf­lö­senden Ultra­schall­gerät von Ner­ven­ver­än­de­rungen — hier eines End-Neu­romes (Pfeil = Ner­ven­stumpf) des Nervus peroneus super­fi­zialis am Unter­schenkel, knapp nach dem Aus­tritt aus der vor­deren Unter­schen­kel­faszie (Pfeil­spitze).

Wann kann die Ultra­schall­diagnostik des Bewe­gungs­ap­pa­rates oder Ner­ven­systems ange­wendet werden?

Bei Erkran­kungen und Ver­let­zungen von Gelenken, Muskeln, Nerven und anderen kleinsten ober­fläch­lichen Struk­turen ermög­licht der hoch­auf­lö­sende Ultra­schall eine schmerz­freie detail­genaue Dar­stellung und Dia­gnostik. Das betroffene Gewebe bzw. das betroffene Gelenk (Knie, Schulter, Hand­gelenk) kann nicht nur in Ruhe sondern auch in seiner Bewegung dar­ge­stellt werden.

Ins­be­sondere bei sehr kleinen Struk­turen oder bei Beschwerden bei Bewegung ist der hoch­auf­lö­sende Ultra­schall daher anderen bild­ge­benden Unter­su­chungen oft überlegen.

Der Ultra­schall ist schmerzfrei und ohne Strah­lungs­be­lastung. Er kann somit in jedem Lebens­ab­schnitt und auch schon bei Kindern und Babys ange­wandt werden. Begleit­erkran­kungen stellen kein Aus­schluss­kri­terium dar. Ultra­schall­ge­zielten Infil­trationen zur Behandlung oder zur wei­ter­füh­renden Dia­gnostik können bei manchen Krank­heits­bildern nicht durch­ge­führt werden. Der Ein­stich kann leichte Schmerzen ver­ur­sachen. Wir klären Sie zuvor jeden­falls umfassend auf.

Ultra­schall­ge­zielte Cor­tison-Infil­tration des ersten Hand­strecker-Seh­nen­faches bei Ten­do­va­ginitis stenosans de Quervain. Die Nadel (Pfeil­spitzen) wird unter unter Schonung der Sehnen zum Reti­naculum (Pfeil) geführt damit sich das Cor­tison-Betäu­bungs­mittel-Gemisch sicher um die Sehnen ver­teilt (Sterne).

Mög­liche Anwen­dungs­ge­biete sind:

  • Kalk­schulter
  • Rotatoren­manschetten­läsion
  • Gol­fer­ell­bogen
  • Ten­nis­ell­bogen
  • Seh­nen­schei­den­ent­zündung
  • Ring­band­ver­let­zungen
  • Schnel­lender Finger
  • Schi­daumen
  • Morbus Dupuytren, Dupuytren-Kontraktur
  • Gan­glien
  • Arthrose, Arthritis (Rhi­z­ar­throse, Fingerpolyarthrose,…)
  • Mus­kel­fa­serriss
  • Schleim­beu­tel­ent­zündung
  • Bur­sitis tochanterica
  • Patella-Spit­zen­syndrom
  • Läu­ferknie, Sprin­gerknie, Sei­ten­band­ver­letzung Knie
  • Achil­les­seh­nen­be­schwerden
  • Fer­sen­sporn
  • Tietze-Syndrom (=Chon­droos­teo­pathia costalis)
  • Pudendus-Neur­algie
  • Tho­racic Outlet-Syndrom
  • Occi­pi­talis-Neur­algie
  • Kar­pal­tun­nel­syndrom
  • Sulcus nervi ulnaris-Syndrom (=Kubi­tal­tun­nel­syndrom)
  • Loge de Gyon-Syndrom
  • Meralgia par­aes­thetica (=Nervus cutaneus femoris lateralis-Syndrom)
  • Tar­sal­tun­nel­syndrom
  • Morton Neur­algie („Morton Neurom“)
  • Ver­let­zungen, Tumore, Ver­kle­bungen von Nerven
  • Schmerzen der Bauchdecke
  • Ver­let­zungen von Sehnen, Gelenks­kapseln, Bändern,…

Auch bei unklaren Schmerzen oder Sym­ptomen kann die Ultra­schall­diagnostik gut ange­wendet werden, da innerhalb einer Unter­su­chung ver­schie­denste Gewebe und Struk­turen im betrof­fenen Gebiet oder an der ganzen Extre­mität (Arm oder Bein) unter­sucht werden können. Ins­be­sondere bei Ner­ven­schmerzen kann der Nerv in seinem Verlauf durch den Körper dar­ge­stellt werden.

Ner­venul­tra­schall — Sono­graphie der Nerven

Die tech­nisch und fachlich höchst anspruchs­volle Ner­ven­bild­gebung hat sich im letzten Jahr­zehnt erfolg­reich als Schnitt­stelle zwi­schen ope­ra­tiven und kon­ser­va­tiven Fach­ge­bieten eta­bliert. Im Zentrum dieser Spe­zi­al­dis­ziplin steht der pro­blem­ori­en­tierte Ultra­schall des Bewe­gungs­ap­pa­rates und ins­be­sondere der peri­pheren Nerven. Mittels Ner­venul­tra­schall sind Ver­än­de­rungen an kleinsten Nerven in uner­reichtem Detailgrad beur­teilbar. Die gesamte  Bewe­gungs­kette kann in Echtzeit unter­sucht werden und das dyna­mische Zusam­men­spiel ist unmit­telbar beur­teilbar. Ner­ven­kom­pres­sionen wie das Kar­pal­tun­nel­syndrom, Kubi­tal­tun­nel­syndrom, Tho­racic Outlet Syndrom und viele andere sind präzise dar­stellbar. Dia­gnos­tische und the­ra­peu­tische Ein­griffe werden hoch­präzise ultra­schall­ge­zielt durchgeführt.

Frau­en­ge­sundheit

Wir sind auch auf die Dia­gnostik und The­rapie von Schmerzen im Becken- und Geni­tal­be­reich spe­zia­li­siert. Bei Beschwerden nach gynä­ko­lo­gi­schen Ope­ra­tionen und Geburten sowie bei einer Pudendus-Neur­algie kann ein hoch­auf­lö­sender Ultra­schall und gege­be­nen­falls eine Infil­tration zur Unter­su­chung und Behandlung beitragen.

Weitere Infor­ma­tionen zu frau­en­spe­zi­fi­schen Themen finden Sie auf www.kinemedic-fem.at.

Ihr Kine­medic-Arzt für die Ultraschalldiagnostik